Sur les traces de Simone de Beauvoir et Jean-Paul Sartre
von Jeanne Heyne
Unser P-Seminar machte sich am zehnten September mit unseren Lehrern Frau Auer und Herrn Heger auf den Weg nach Paris, anstatt wie die meisten anderen Schüler in die Schule zu gehen. Wir trafen uns um sieben Uhr am Bahnhof in Erlangen und stiegen kurz darauf auch schon in den Zug. Gegen 15 Uhr kamen wir dann in unserer Jugendherberge in Paris an, so dass wir direkt unsere Zimmer beziehen konnten. Am späten Nachmittag ging es mit dem Programm los: Besichtigung des Lycée Condorcet und der Opéra Garnier, nahe unserer Herberge. Nach ein wenig Freizeit fuhren wir mit der Metro ins Künstlerviertel Montmartre, um den Abend ausklingen zu lassen. Am nächsten Tag frühstückten wir in der Jugendherberge, um uns gestärkt auf den Weg zur Passerelle de Simone de Beauvoir machen zu können. Da sie gleich in der Nähe der Bibliothèque nationale de France (site François-Mitterrand) ist, konnten wir im Anschluss mit unserer Führung in der Bibliothek starten. Gegen Mittag ging es dann ins vierzehnte arrondissement um zu speisen, aber hauptsächlich mit dem Ziel: cimetière Montparnasse, auf dem Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre ruhen. Am späten Nachmittag konnten wir freie Zeit nutzen, um selbstständig Paris zu erkunden. Abends gingen wir zusammen ins théâtre de la Huchette, das um 20 Uhr «la leçon» präsentierte. Am Donnerstag stand die Besichtigung von zwei lycées auf dem Plan, die Jean-Paul Sartre einst besuchte. Spontan konnten wir auch einen Blick auf das beeindruckende Panthéon werfen und durch den Jardin du Luxembourg laufen. Anschließend besichtigten wir das Rodin Museum. Am Nachmittag suchten wir drei Cafés auf: Les Deux Magots, das Café de Flore und die Brasserie Lipp. Denn Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre waren einst fleißige Besucher, die in den Cafés diskutierten und philosophierten. Dann hatten wir Freizeit, bevor wir um einundzwanzig Uhr eine entspannte Bootstour auf der Seine machten. Freitag der dreizehnte September war auch schon der letzte Tag in Paris. Da die Zahl dreizehn kein Glück bringen soll, waren wir einem Streik ausgesetzt: die meisten öffentlichen Verkehrsmittel bewegten sich keinen Millimeter von der Stelle. Dennoch hatten wir noch eine Führung in der Bibliothèque nationale de France (site Richelieu) auf dem Programm, weshalb wir dann ein wenig durch Paris spazierten. So mussten wir nicht absagen. Nach der Führung ging es für uns wieder zurück in die Jugendherberge. Dort holten wir unser Gepäck ab, um bereit für die Rückreise zu sein. Die Mehrheit entschloss sich, zum Ostbahnhof zu laufen. Einige wenige andere entschlossen sich dazu, das Taxi zu nehmen und kamen bei dem ganzen Chaos später als die Laufgruppe am Bahnhof an. Trotzdem blieb uns noch viel Zeit, so dass sich jeder die verbleibenden Stunden vertreiben konnte, wie er wollte. Um 16 Uhr ging unser TGV in Richtung Heimat. Nach vielem Umsteigen kamen wir dann gegen 23 Uhr am Bahnhof in Erlangen an, wo wir uns voneinander verabschiedeten.
Während unseres Aufenthalts in Paris konnten wir sowohl unser Wissen über Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir als auch über die Stadt Paris erweitern. Außerdem konnte der Zusammenhalt der Gruppe deutlich verbessert werden. Insgesamt eine sehr gelungene Reise!