Siemens-Med-Museum Erlangen

SiemensMedMuseum19

Die Klasse 9d besuchte das Siemens-Med-Museum in Erlangen, da gerade das Thema Röntgenstrahlung im Unterricht behandelt wurde.

von Alissa Grothe Fabian, 9d

Der nette und kompetente Führer Ralf Markert sprach als Erstes über die Pioniere der Röntgentechnologie Werner von Siemens, Max Gebbert und Friedrich Dessauer. Werner von Siemens erfand die Stromerzeugung mittels des dynamoelektrischen Prinzips und entwickelte zusammen mit Johann Georg Halske die Telegraphen. Max Gebbert stellte Röntgenröhren her. Friedrich Dessauer baute sich als Jugendlicher einen eigenen Röntgenapparat.
Wilhelm Conrad Röntgen hatte die Röntgenstrahlung im Jahr 1895 per Zufall entdeckt. Die ersten jemals geröntgten Objekte waren Gewichte, jedoch erkannte man nichts. Im Anschluss wurde die Hand seiner Frau geröntgt, man erkannte ihre Knochen und ihren Ring. Die erste Ganzkörper-Röntgenaufnahme bestand aus mehreren Einzelbildern, die zusammengesetzt wurden. Da die Menschen früher nicht wussten, dass die Röntgenstrahlung gesundheitsschädlich ist, wurde sie sehr oft benutzt. Bis in die 60er Jahre röntgte man die Füße der Kinder, um ihre Schuhgröße zu bestimmen. Damals wurden Röntgengeräte auch als Kinderspielzeug verwendet. Ein 28jähriger Assistent, der täglich mit Röntgenstrahlung zu tun hatte, hatte die Hände eines 70jährigen. Ein Mädchen, das einen starken Haarwuchs hatte, wurde mit Röntgenstrahlung bestrahlt. Jedoch erlitt sie dadurch starke Verbrennungen am Rücken. Röntgenapparate wurden häufig für die Tumorbehandlung verwendet, meistens töteten sie diese, jedoch klappte es nicht immer. Dazu kam, dass diese bestrahlten Menschen oft ein paar Jahre nach der Behandlung an den Folgeschäden starben. Inzwischen ist die Technologie weit fortgeschritten und kann sowohl zur Diagnose als auch zur Therapie erfolgreich eingesetzt werden.
Im Anschluss an die Führung konnten die Schüler noch selbstständig den Rest des Museums erkunden. Hier gab es außer den alten Röntgenapparaten auch noch moderne Geräte wie z.B. Computertomographen, MRT-Geräte, Hörgeräte und Zahnbohrer. Das Siemens-Med-Museum hat ca. 200 Ausstellungsstücke aus der Geschichte der Medizintechnik, die die Klasse erforschen konnte.