Kinder lernen, wie wertvoll Lebensmittel sind
von Alex Schlegel und Ulrike Riegelsperger
Am Mittwoch, den 29.10.25 durften wir – eine Gruppe von engagierten Zwölftklässler*innen des Ohm-Gymnasiums – gemeinsam mit Frau Riegelsperger an der Friedrich-Rückert Grundschule ein spannendes Projekt rund um das Thema Lebensmittelrettung durchführen. Ziel war es, den Grundschulkindern auf spielerische und anschauliche Weise zu zeigen, wie wichtig der bewusste und wertschätzende Umgang mit Lebensmitteln ist – und dass man aus vermeintlich „alten“ Lebensmitteln noch richtig Leckeres zaubern kann.
Zum Auftakt starteten unsere Gruppe des Ohm-Gymnasiums in den vierten Klassen mit interaktiven Spielen, um das Thema Lebensmittelverschwendung zu beleuchten. Die Kinder machten begeistert mit, teilten ihre eigenen Erfahrungen und hatten viele kreative Ideen, wie man Essen retten oder sinnvoll weiterverwenden kann. Schnell wurde klar: Schon die Kleinen wissen, dass Wegwerfen keine gute Lösung ist.
Im Anschluss zeigten wir ein informatives Video mit genaueren Zahlen und Fakten rund um das Thema Essensverschwendung. Danach konnten die Kinder Fragen stellen und das Gesehene besprechen. Beeindruckend war, wie aufmerksam sie zugehört hatten – viele konnten die wichtigsten Fakten aus dem Video wiedergeben und stellten kluge Rückfragen.
Ein Highlight des Projekts war die Präsentation der mitgebrachten Lebensmittel. Diese waren zuvor von Ehrenamtlichen der Organisation foodsharing in einem Supermarkt geretteten worden. Gemeinsam überlegten wir, warum diese Produkte normalerweise weggeworfen würden – obwohl sie noch genießbar waren – und was man daraus alles Leckeres zubereiten könnte. Die Kinder sprudelten nur so vor Ideen und nannten viele Vorschläge, die wir teilweise sogar vor Ort umsetzen konnten.
Denn dann wurde es praktisch: In kleinen Gruppen bereiteten wir mit den Kindern bunte Sandwiches, frische Obstspieße, knackige Gemüsesnackteller und leckere Smoothies zu. Unter Aufsicht lernten die Kinder, vorsichtig mit Messern umzugehen und zu unterscheiden, welche Lebensmittel wirklich schlecht sind und welche noch verwendet werden können. Dabei arbeiteten sie motiviert zusammen, lachten viel und zeigten echten Teamgeist.
Nach dem gemeinsamen Saubermachen wurde das selbst zubereitete Buffet eröffnet – und natürlich durfte probiert werden! Stolz kosteten die Kinder ihre eigenen Kreationen und staunten, wie lecker „gerettetes Essen“ schmecken kann. Viele sagten, dass sie künftig besser darauf achten möchten, Lebensmittel nicht einfach wegzuwerfen. Auch die Parallelklassen bekamen eine Kleinigkeit zum Verkosten.
Die schulartenübergreifende Zusammenarbeit kam auf Initiative des Umweltamtes Erlangen zustande, das allen Beteiligten als kleine Überraschung Schokoriegel aus fair gehandelter Schokolade schenkte. Aber vor allem die Ehrenamtlichen der Organisation foodsharing aus dem Bezirk Erlangen-Forchheim unterstützten uns tatkräftig. Danke hierfür!
Insgesamt war das Projekt ein voller Erfolg: Die Kinder hatten Spaß, lernten Wichtiges über Nachhaltigkeit und konnten selbst aktiv werden. Für uns war es eine wertvolle Erfahrung zu sehen, wie groß das Interesse der Kinder an diesem Thema ist – und wie einfach es sein kann, schon bei den Jüngsten das Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln zu stärken.
