Palliativversorgung

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Auch wenn er für viele von uns in weiter Ferne geglaubt wird, ist der Tod oder eine schwere Erkrankung, die das Leben unerwartet schnell beendet, ein Thema, mit dem sich ein jeder zumindest einmal beschäftigt haben sollte. Dazu gehört die Frage nach einem Organspende-Ausweis oder einer Patientenverfügung, aber auch Gespräche mit Freunden und Familie, um seine persönlichen Wünsche über die Zeit kurz vor und nach dem eigenen Tod zu äußern.

von Tami Hoskins Schallner, 12. Klasse

Verena Bikas, die Schulleitung der Berufsfachschule für Krankenpflege am Klinikum Fürth, beehrte uns am Ohm und hielt einen sehr aufschlussreichen Vortrag für die Kurse des Religions- und Ethikunterrichts der 12. Klasse, in welchem sie einen Einblick in den Bereich der Palliativversorgung gewährte. In diesem Bereich geht es nicht mehr darum, Krankheiten zu heilen und Lebenszeit zu verlängern. Vielmehr geht es darum, Menschen zu versorgen, die an einer unheilbaren Krankheit leiden, ihnen die Schmerzen zu lindern und die verbleibende Lebenszeit so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten.
Frau Bikas informierte die Schüler u.a. über die Geschichte der Hospizbewegung, die Unterschiede zwischen Hospiz- und Palliativeinrichtungen, die verschiedenen Arten von Sterbehilfe, aber auch die ethischen und rechtlichen Grundlagen der Palliativversorgung. Darüber hinaus teilte sie persönliche Erfahrungen aus dem Berufsalltag mit und ermöglichte den Schülern somit eine realitätsnahe Vorstellung des Berufsfeldes.
Schließlich erhielten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das gewonnene Wissen mit bereits bekannten Grundlagen des ethischen Argumentierens aus dem Unterricht zu kombinieren und auf ein reales Fallbeispiel einer Patientenverfügung anzuwenden. Somit entstand eine weitreichende Diskussion, die vermutlich einen jeden dazu anregte, sich auch nach dem Vortrag noch gedanklich mit der Thematik auseinanderzusetzen.