Aktionstag gegen Lebensmittelverschwendung – Ein Projekt der Klasse 11b

von der Klasse 11b

Wir, die Klasse 11b, haben uns im Politik-und-Gesellschafts-Unterricht bei Frau Riegelsperger vorgenommen, auf das Problem der Lebensmittelverschwendung aufmerksam zu machen.
Dafür organisierten wir am Dienstag, den 20. Mai 2025, einen Aktionstag, an dem wir den Klassen 5b, 5d sowie einer Deutschklasse dieses Thema durch verschiedene Spiele näherbrachten. Die Schülerinnen und Schüler lernten dabei nicht nur mehr über das Ausmaß der Lebensmittelverschwendung in Deutschland, sondern reflektierten auch ihr eigenes Konsumverhalten.
Ein Beispiel: Wir zeigten Bilder von Lebensmitteln mit leichten Beschädigungen und baten die Kinder, aufzustehen, wenn sie diese nicht mehr essen würden. Anschließend präsentierten wir Gerichte, die aus denselben Produkten zubereitet wurden – nun sollten die Kinder aufstehen, wenn sie diese Speisen essen würden. So wurde etwa deutlich, dass trockenes Brot kaum jemand essen wollte, Croutons daraus hingegen sehr beliebt waren. Auf diese Weise wollten wir einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln fördern.
Darüber hinaus organisierte unsere Klasse gemeinsam mit den Fünftklässlern in beiden Pausen ein Buffet, bei dem die gesamte Schulfamilie kostenlos mit leckeren Speisen versorgt wurde – von Gemüsespießen und belegten Broten über Waffeln bis hin zu Smoothies war alles dabei. Die verwendeten Lebensmittel wurden mit Unterstützung von Ehrenamtlichen der Organisation foodsharing vor der Entsorgung bewahrt. Es handelte sich nicht um verdorbene Waren, sondern um Produkte mit leichten Druckstellen, minimal beschädigten Verpackungen oder leicht angetrockneten Blättern.
Nur weil Lebensmittel solche kleinen Mängel aufweisen oder das Mindesthaltbarkeitsdatum um ein bis zwei Tage überschritten ist, heißt das nicht, dass sie nicht mehr genießbar sind. Um das zu überprüfen, sollte man seine Sinne einsetzen: Schimmel ist meist sichtbar, und wenn bei Geruchs- und Geschmackstests nichts Ungewöhnliches auffällt, spricht in der Regel nichts gegen den Verzehr.
Diese kleine Prüfung dauert nicht lange, hat aber große Auswirkungen auf unseren Planeten. Denn weltweit verursachen Lebensmittelabfälle und Verluste entlang der Produktionskette jährlich rund 9,3 Milliarden Tonnen CO₂-Äquivalente – etwa so viel wie die gesamten jährlichen Emissionen der USA und der Europäischen Union zusammen. Hinzu kommt, dass die Abfallwirtschaft in Deutschland jährlich etwa 10,8 Millionen Tonnen Lebensmittelmüll verarbeiten muss. Unser verantwortungsloser Umgang mit Lebensmitteln trägt außerdem zu steigenden Weltmarktpreisen und damit zu mehr Hunger in vielen Teilen der Welt bei.
Ein bewussterer Umgang mit Lebensmitteln schont also nicht nur wertvolle Ressourcen, sondern auch den eigenen Geldbeutel – denn wer weniger wegwirft, muss seltener einkaufen.